Nachbericht Revue der Kulturen 14.02.2020

Wenn Hip Hop auf Operngesang trifft und iranische Dichtkunst auf Afro Dance, dann feiert das Projekt Billstedt United wieder die REVUE der Kulturen. Die neue Veranstaltungsreihe im Kultur Palast bringt die herausragenden Kunstformen des Stadtgebiets auf die Bühne und macht ihre Akteur*innen bekannt. Am Freitag, 14. Februar gab es zum zweiten Mal eine vielseitige Version der interkulturellen Wundertüte. Besonders schön: Im Anschluss trafen sich Künstler*innen und Publikum in der Palastkueche zum gemeinsamen Essen und zum kulturellen Austausch.

Die inspirierende, kulturelle Reise der REVUE der Kulturen hatte dieses Mal Zuschauer*innen aus ganz Deutschland. Rund 30 Vertreter*innen des Bundesmodellprojekts „Utopolis – Soziokultur im Quartier“ waren mit ihrer Tagung zu Gast im Kultur Palast, um das Projekt Billstedt United kennenzulernen. Fast alle Teilnehmer*innen sind in Stadtteilzentren in ganz Deutschland aktiv und engagieren sich für Stadtteilkultur in ihrem Quartier. Die REVUE der Kulturen wurde in der Runde als spannendes Format gesehen, um interkulturelle Kunstformen zu präsentieren.

Diversity on Stage
Was passiert, wenn Diversität die Bühne erobert, zeigte ab 19 Uhr die Show im Kronensaal. Das Stadtteilkantorat Mümmelmannsberg startete gleich mit gemeinsamen Liedern – und die Zuschauer*innen sangen fleißig mit. Im Anschluss begeisterte die HipHop Academy mit hochklassigen Tanz-Acts. Gleich drei russische Opernsänger*innen, Natalia Korotysheva, Stella Motina und Sergej Ababkin, eroberten nach den jungen Tänzer*innen das Publikum im Sturm mit ihren tollen Stimmen. „Rhythmus ist Leben, wie Wasser, wie der Herzschlag“, sagt Erol Eskişehirli, Leiter der Internationalen Rhythmusgruppe. Mit ihrem begeisternden Vortrag brachte die Rhythmusgruppe das Publikum richtig in Schwung. Doch was wäre die REVUE der Kulturen ohne Kontraste? Im Anschluss begeisterte das Heratiyan Komitee aus afghanischen Dichter*innen und Musiker*innen mit nachdenklichen Texten und klassischer Musik aus Afghanistan. Die russischen Opernsänger*innen überzeugten mit einem Ausschnitt aus der italienischen Oper La Traviata und die HipHop Academy konterte mit Afro Dance. Krönender Abschluss: Peruanische Volksmusik mit Inti Maki.   

Billstedt United – United Cultural Empowerment ist ein Projekt, das die kulturellen Angebote in Billstedt entwickeln und präsentieren will und dafür nachhaltige Strukturen schafft. Es ist Teil der bundesweiten Strategie „Soziale Stadt“ und des Modellprogramms „Utopolis – Soziokultur im Quartier“ der Beauftragten für Kultur und Medien sowie des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Gemeinsam mit den Delegierten von 16 Soziokulturellen Zentren in ganz Deutschland sind die Vertreter*innen des Projekts aus Berlin am Donnerstag, 13. und am Freitag, 14. Februar zu Gast in Billstedt gewesen, um sich über die Quartiersarbeit der Stiftung Kultur Palast zu informieren.

Informationen über das Projekt unter www.billstedt-united.de und https://utopolis.online.

Fotos: Felix Zimmermann