Der Kultur Palast ist heute eine wichtige Säule der kulturellen Integration in Hamburgs Osten und weit darüber hinaus. Doch auch der Kultur Palast Hamburg hat mal klein angefangen. Kultur von und für Menschen – das war Ende der 1970er Jahre der Gründungsgedanke der Stadtteilinitiative.
Der Kultur Palast Hamburg ist heute eine wichtige Säule der kulturellen Integration in Hamburgs Osten und weit darüber hinaus. Doch auch der Kultur Palast Hamburg hat mal klein angefangen. Kultur von und für Menschen – das war Ende der 1970er Jahre der Gründungsgedanke der Stadtteilinitiative.
Wir schreiben das Jahr 1979: Überall in der BRD gründen sich Initiativen und Vereine, um "Kultur von allen – Kultur für alle" in selbstverwalteten Kulturzentren einzufordern. Auch in Hamburg gründen sich 25 Kulturzentren, die von der Stadt gefördert werden. In Billstedt starten 1980 engagierte Menschen die "Initiative für den Aufbau und die Weiterführung eines Stadtteilkulturzentrums" und gründen einen Verein. Ihr Ziel: Musik, Kultur und Miteinander für 110.000 Menschen in Billstedt und Horn anzubieten.
Der Anfang ist gemacht, aber wo sollen die Veranstaltungen zukünftig stattfinden und wo soll das Stadtteilzentrum sitzen? In einer aufsehenerregenden Aktion besetzen die Mitglieder 1982 friedlich die ehemalige Polizeiwache 93 in Billstedt. Bürgermeister Klaus von Dohnanyi verspricht: "Billstedt bekommt zügig sein Stadtteilkulturzentrum." Nach erfolglosen Verhandlungen mietet der Verein 1986 auf eigene Faust einen kleinen Laden im Schiffbeker Weg 8.
Aus der Initiative wurde ein Stadtteilkulturzentrum, das anfangs in spartanischen Räumen einer alten Polizeiwache untergebracht war – ohne Heizung und ohne Toiletten. Doch die Gründerinnen und Gründer nahmen es mit Humor und tauften den Laden "Kulturpalast"!
Der Verein erhält die ersten staatlichen Zuschüsse und startet seine Aktivitäten. 1987 bewirbt er sich nach vielen Absagen für andere Häuser um das alte, ungenutzte Wasserwerk.