Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aller Ausbildungsstufen präsentierten ihr Können vor ausverkauftem Haus auf Kampnagel. Die MasterClass feierte die Premiere des Musik-Tanz-Theaters INCOGNITO. 

Drei intensive Tage, in denen die jüngsten Students gleichberechtigt neben den Profis auftreten konnten, liegen hinter der HipHop Academy. Um die jungen Talente einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, zeigten 85 Students vor rund 1.500 begeisterten Zuschauer*innen am letzten November Wochenende ihr Können in der K6 auf Kampnagel.

Das Projekt der Stiftung Kultur Palast konnte in diesem Jahr zeigen, was sie in den letzten 12 Monaten gelernt haben. Insbesondere für die MasterClass war die Premiere des eigens inszenierten Musik-Tanz-Theaters INCOGNITO ein aufregender Abschluss ihrer Ausbildung.

Die Vielfalt der HipHop Academy Hamburg wird in der GALA repräsentiert. Beginnend mit der „Calypso Army“ und der Show „Woman, Freedom, Life“ unter Leitung der Erfolgschoreografin AnDy Calypso. Gefolgt von spektakulären Moves der „New Classics“ und den Ausnahmekünstler*innen der Crew „DIE ANTWORT“. Die Koryphäen Jango P.Nd. Jackson, Franklyn „Slunch ToTheFullest“ Kakyire und Marco “MalleKid” Baaden, Trainer des Olympiakaders für Breaking, schlossen den ersten Teil als „SPECIAL UNINVITED GUESTS“ ab. Der Bundestrainer für Breaking Marco „Mallekid“ Baaden, wird das deutsche Team zu den Olympischen Spielen im Jahr 2024 nach Paris begleiten.

Im zweiten Teil des Abends begeisterten die 21 Students der MasterClass des Jahrgangs 2022 im Tanz-Musik-Theaterstück INCOGNITO. Unter der Regie von Kadir Amigo Memiş waren die die Absolvent*innen an allen Prozessen kreativ beteiligt: Von der Entwicklung der Choreographie über das Produzieren der Musik bis hin zum Schreiben der Rap- und Gesangstexte. Die Leitung der Choreographie übernahmen Nadja Häussler und Ben Wichert. Musikalische Unterstützung erfuhren die Students durch Nala Tessloff, André Schnabel und Marc „Sleepwalker“ Wiechmann.

In INCOGNITO setzen sich die Students mit der Frage auseinander, wie wir uns als Individuum in einer virtuell dominierten Welt behaupten können. Die gesellschaftliche Identität wird zunehmend von der Existenz einer parallelen Online-Realität geprägt. Ein Raum, in dem es unendlich viele Wege gibt, sich zu positionieren, in dem es aber auch keine Gesetze zu geben scheint. Anonymer Rassismus, Hate Speech und Frauenfeindlichkeit sind im Netz alltäglich. Unter dem Deckmantel der Anonymität werden Existenzen mit einem Post zu Stars gehypt oder auch vernichtet.

Düster geht „Incognito“ zu Ende. Aber wenn man den Beteiligten beim Schlussapplaus in die glücksstrahlenden Augen schaut, dann merkt man, dass die Umstände zwar hart sein mögen, HipHop aber auch gehörig Spaß machen kann. Und wenn das Ensemble als Zugabe zum cool improvisierten Freestyle ansetzt, dann wird endgültig klar: Die können was. Die können ziemlich viel.

(Hamburger Abendblatt)

Wir danken allen Beteiligten für ihre großartige Leistung und diese tolle Show und allen Besucher*innen für den tosenden Applaus!

Fotos: Tanja Hall und Annika Halbsgut